Omega-3 - Was ist das?

Omega-3-Fettsäuren sind eine spezielle Gruppe von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die für den Menschen lebensnotwendig sind, vom Körper jedoch nicht selbst hergestellt werden können. Omega-3-Fettsäuren werden in der Literatur häufig auch als n-3-Fettsäuren bezeichnet. Ab und an wird das Omega auch mit dem griechischen Buchstaben Ω dargestellt. Fettsäuren sind Bestandteile von Fetten, deren Eigenschaften und Funktionen im Körper sie bestimmen.

Es gibt gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese Bezeichnungen haben allerdings nichts mit einem satt machenden Effekt zu tun, sondern leiten sich von der chemischen Beschaffenheit der Fettsäuren ab.

Von Omega-3-Fettsäuren gibt es drei verschiedene: die Eicosapentaensäure (EPA, engl. Eicosapentaenoic Acid) und die Docosahexaensäure (DHA, engl. Docosahexaenoic Acid) - beide sind in fettreichen Meeresfischen wie Hering, Makrele, Lachs, Sardine und Thunfi sch enthalten. Die dritte ist die alpha- (auch: α-) Linolensäure (ALA, engl. alpha-linolenic Acid), die in Lein-, Raps-, Perilla- und Walnussöl vorkommt und aus der durch Umwandlung im Stoffwechsel EPA gebildet werden kann.

Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig, d. h. wir müssen sie mit Lebensmitteln unbedingt zu uns nehmen.
Nur der Exkurs in die chemische Struktur erklärt den Unterschied zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren: Fettsäuren bestehen chemisch betrachtet aus Kohlenstoff- (C) und Wasserstoffatomen (H) sowie aus Sauerstoff (O). Charakteristisch für jede Fettsäure ist die Anzahl an Kohlenstoffatomen, die wie eine Kette miteinander verbunden sind: mittels einer einfachen Bindung (−) oder einer Doppelbindung (=).
Die Bezeichnungen Omega-3 und Omega-6 rühren von der Position der ersten Doppelbindung her: Bei Omega-3-Fettsäuren befindet sie sich am 3. C-Atom, bei Omega-6-Fettsäuren am 6. C-Atom - jeweils ausgehend vom CH3-Ende der Kette.
Allein die Länge der Kette und die Anzahl der Doppelbindungen machen die Unterschiede zwischen einzelnen Fettsäuren aus. Diese kleinen Unterschiede bewirken, dass die Fettsäuren in unserem Körper unterschiedlichste Funktionen erfüllen.